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Oscooter

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1

Montag, 17. Oktober 2005, 16:50

7ÂÃâ€Å¡Ãƒâ€šÃ‚°C Grenze für Winterreifen absoluter Unfug

Ciao zusammen,

habe heute in Spiegel online [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,379986,00.html]diesen Artikel über Winterreifen[/URL] gelesen.

Hie eine Kopie:

Eiskalter Schwindel

Von Christian Wüst

Winterreifen, behaupten die Hersteller, haften nicht nur bei Schnee und Eis besser, sondern generell unterhalb von sieben Grad. Peinlich nur: Das stimmt nicht.


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Die Frage ist einfach, und die Antwort auch: Wann beginnt der Winter? Er beginnt am 21. Dezember, jedenfalls auf der Nordhalbkugel der Erde.

Damit jedoch ist noch nicht alles geklärt - jedenfalls nicht für den Industriezweig der Reifenproduktion und einen dienstbaren Polit-Verband.

Bremstest bei Schnee und Glätte: Bei Nässe und Trockenheit bremst das Sommerprofil besser
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DDP
Bremstest bei Schnee und Glätte: Bei Nässe und Trockenheit bremst das Sommerprofil besser
"Der Winter beginnt bereits ab 7 Grad", verkündet derzeit der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) in einem kalendarisch unpräzisen Appell, der sich "Initiative PRO Winterreifen" nennt und scharf an der Haftgrenze zwischen propagiertem Gemeinnutzen und handfesten Firmeninteressen einherschlittert. Als "Partner" der Aktion sind unter anderen die Reifenproduzenten Continental, Dunlop, Michelin und Pirelli ausgewiesen.

Ihre Kernbotschaft ist seit Jahren aus der Werbung bekannt: Winterreifen haben eine weichere Materialmischung, die bei Kälte elastischer bleibt als die der Sommerpneus. Deshalb sollen sie nicht nur auf Schnee und Eis besser haften und kürzere Bremswege garantieren, sondern generell auch auf kaltem Asphalt. Die "Schallgrenze" für den gummihärtenden Effekt ziehen DVR und Partner bei ebenjenen sieben Grad über null.

Adressaten der Aktion sind umrüstungswillige Autofahrer, die etwa behaupten, bei Schnee und Eis ohnehin nicht zu fahren. Bundesweit sind die Hälfte aller Autos auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs. Über 20 Millionen Reifensätze mehr ließen sich also absetzen - ein Milliardengeschäft im Dienst der Sicherheit?

Theoretisch stimmt die Thermo-These auch - nur die Sieben-Grad-Grenze ist falsch. So früh härtet auch der Sommergummi nicht drastisch aus. "Der Sommerreifen hat entscheidende Vorteile auf trockener und nasser Straße, auch bei niedrigen Temperaturen", sagt Ruprecht Müller, Reifenexperte des ADAC. Die sieben Grad seien "völlig willkürlich" gewählt und durch keinen Testwert belegt.

Im Gegenteil: Beim jährlichen Winterreifentest lässt das Fachblatt "Auto Bild" immer einen Referenz-Sommerreifen mitfahren. Die Ergebnisse sind eindeutig: Auf Schnee rutscht das Sommerprofil fast doppelt so weit. Bei Vollbremsungen auf nasser und trockener Fahrbahn dagegen bremst es deutlich besser als die besten Winterreifen - auch bei Fahrbahntemperaturen von sieben Grad und weniger.

Die Lauffläche von Winterreifen ist von feinen Einschnitten, sogenannten Lamellen, durchzogen. Das hilft dem Reifen, sich mit glatten Schnee- und Eisoberflächen zu verzahnen - erhöht aber den Verbrauch und verschlechtert die Haftung auf Asphalt. Diesen Nachteil kann die auf Kälte optimierte Gummimischung nicht ausgleichen - jedenfalls nicht schon bei sieben Grad. Bei welcher Temperatur sich das Blatt letztlich zugunsten des Winterreifens wendet, ist nicht bekannt.

Als einziger Hersteller präsentiert Michelin gründlich dokumentierte Ergebnisse von Tests bei Nässe, die auf den ersten Blick die Sieben-Grad-These stützen. Bei Vollbremsungen von 80 auf 10 km/h und Temperaturen zwischen vier und acht Grad waren die Bremswege der Winterreifen gut fünf Meter kürzer.

Allerdings zeigten deren absolute Länge (bis zu 40,2 Meter), dass hier auf extrem glattem Asphalt getestet wurde, der bei Nässe fast so rutschig werden kann wie Schnee. Winterreifen haben unter solchen Ausnahmebedingungen Vorteile wegen der Lamellen im Profil, nicht aber wegen der Gummimischung, und wären dem Sommerreifen auch bei höheren Temperaturen überlegen.

Kalt erwischt: Bremswege bei einer Vollbremsung aus 100 km/h
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DER SPIEGEL
Kalt erwischt: Bremswege bei einer Vollbremsung aus 100 km/h
Testwerte bei Kälte und Trockenheit gibt kein Reifenhersteller bekannt. Solche Versuche würden zwar gemacht, sagt Holger Rehberg, Leiter des technischen Trainings bei Goodyear, eine Veröffentlichung der Ergebnisse halte er aber "nicht für sinnvoll". Die Sieben-Grad-Richtlinie, räumt er ein, sei "physikalisch nicht richtig, aber als Leitfaden doch ganz gut".

Eiskalter Schwindel also für den vermeintlich guten Zweck, die Autofahrer zum Umrüsten zu bewegen. Doch bringt das wirklich mehr Sicherheit? Wer im Winter sein Auto bei Schnee und Eis stehen lässt, der bremst in vielen anderen Situationen mit Sommerreifen besser.

So wird es auch nicht, wie häufig verbreitet, zu einer generellen Winterreifenpflicht kommen. Tatsächlich plant das Bundesverkehrsministerium eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, die Winterreifen bei Schnee und Eis vorschreibt - aber eben nicht schon bei Kälte.

Die Sieben-Grad-Lüge erweist sich indes als immun gegen Aufklärung. "Ich kämpfe wie ein Ritter gegen diesen Unfug", sagt ADAC-Reifenexperte Müller, "und habe darauf gedrungen, die sieben Grad bei ADAC-Veröffentlichungen nicht mehr zu verwenden."

Mit wenig Erfolg: Der Reifenhersteller Pirelli bietet mit seiner "Winterwette" die bizarrste Verkaufsaktion zum Sieben-Grad-Thema an: Käufer von Winterreifen erhalten die Hälfte des Preises zurück, wenn die Durchschnittstemperatur nicht an mindestens 77 Tagen zwischen dem 15. November und 28. Februar unter sieben Grad liegt.

"Vorteils-Partner" der Aktion ist der ADAC. Clubmitglieder bekommen sogar 75 Prozent zurückerstattet.



Was meint ihr? scheint mir schon einleuchtend..denke das da viel Marketing dahinter steckt und das die von den Firmen kommunizierten Angaben einfach nicht richtig sind.

Von daher ist solcher Blödsinn nun bei mir bravsein

CHeers
Oscooter
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FanbertA3

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2

Montag, 17. Oktober 2005, 17:11

Naja ich hab da auch schon andere erfahrungen bei nässe um die 7 ° mit Sommerreifen gemacht.

Es hatte geregnet und ich war grad aufm weg zum NAchbarn rüber zum umstecken. Temp.war irgendwo um die 7°. Die SOmmerreifen hatten grad mal 6.000km runter. Und als ich nassen asphalt anfahren wollte wie üblich drehten doch glatt die Reifen durch. Außerdem ist es bei uns in der Region meist so das wenn es am Tag um die 6-8° hat die Temperasturen Nachts meist unter 0° fallen. Das kann dann am morgen an schattigen Stellen oder Brücken immer noch zu glatten bediengungen führen.
Darum wechsle ich immer dann auf Winterreifen wenns in der früh dauerhaft Reif gibt. Am Tag mögen die Sommerreifen ja noch ausreichent sein. Aber am Abend/Nacht sieht das schon wieder ganz anders aus.

Grüße FanbertA3

matbold

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Montag, 17. Oktober 2005, 17:40

Insbesondere nach der Zeitumstellung wird es wohl nötig werden, die Winterpneus zu entstauben: Ist es jetzt morgens schon recht frisch (immo ca. 5°), wird es dann morgens wohl neoch etwas kühler werden. Tagsüber mags ja wärmer sein - aber da sitz ich im Büro :(
Wenn es dann schon um 4 Uhr dunkel wird, ist es auch schon wieder kalt, wenn ich nach Hause fahre, dann sind die Winterreifen spätestens Pflicht.
Mein gutes Stück:
A3 1.9 TDI Ambiente mit ein paar zusätzlichen Sachen, die das Fahren noch angenehmer machen - ist Vergangenheit.

Die Gegenwart heißt A3 8V 2.0 TDI clean Diesel (150PS) mit ne Menge Schnickes. :D - auch Vergangeheit
Die Zukunft ist elektrisch. Ich übe schonmal mit einem Q3 45 Sportback TFSIe. Zu Hause nur elektrisch. Unterwegs gemischt - wenn möglich. Dann gibt es auch Spaß mit den 245PS.

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JulianA3

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Donnerstag, 20. Oktober 2005, 18:52

Mist ihr kommt mir zuvor 8-| :(

Sah den Bericht auch

Hier in Schriftform

Paramedic_LU

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Donnerstag, 20. Oktober 2005, 18:58

Absoluter Quatsch.

Wenn man schon liest daß Autobild den Test machte ;D pffffff
Ein Blick auf die Bremswege sagt alles.

Wenn ich will kann ich gezielt jeden Bremsweg erreichen den ich will.
Zudem. 2 Leute Bremsen bis zu 8 Meter unterschiedlich bei den ersten richtigen Bremsungen.

Dann vergleichen die Äpfel mit Birnen.
Wenn die wirklich vergleichen wollen. Dann müssen die eine Form nehmen für beide Gummimischungen, um den identischen Reifen zu erhalten. Dann können sie testen.

Bei 7 Grad hats mich mit Sommerreifen mal aus ner Kurve gehauen, wo ich mit Winterreifen null Probleme hab.

Die Auto-Bildler können schreiben was sie wollen, ich fahr Wintterreifen. Wahrscheinlich hat den Test der Pförtner der BILD-Redaktion gemacht.

Gemessene werte kann man immer in die Richtung interpretieren deren Überzeugung man ist.

AUTO-Bild ??? ......da gibts doch was von Rathiopharm... :D
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rs3

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Mittwoch, 26. Oktober 2005, 15:41

Hi!

Ich weiss nicht ob`s schonmal geschrieben wurde, hab mir die Antworten aus Bestürzung ehrlich gesagt gar nicht angeguckt.

Ich kann nur eins sagen,
hatte gestern Fahrertraining in Augsburg und der Bremstest auf dem Gleitbelag fiel folgendermaßen aus:
(ich vergleiche hier meinen Wagen mit Winterbereifung mit dem jeweils besten Fahrzeug beim Bremstest mit Sommerbereifung)

Aus Tempo 25: bei mir 6m; beim nächstbesseren 12m; also das doppelte

Aus Tempo 50: bei mir 14m; beim nächstbessseren 28m

Aus Tempo 70: bei mir 30m, beim nächstbesseren über 50m

Die Gummimischung der Winterreifen ist generell weicher als die von Sommerreifen und ist somit logischerweise griffiger, egal ob hohe oder niedrige Aussentemperaturen herrschen (gestern waren es 20°)

Und der Wechsel auf Winterreifen ab 7°C ist keine schlechte Richtlinie, denn wenn es tagsüber 7° hat werden es nachts mit Sicherheit deutlich weniger.. und dass Sommerreifen bei deutlich über 0° nichts mehr taugen konnte ich oft genug schon selbst erfahren.


Das mit Bild und Tests ist wirklich so ne Frage, bin mir sicher dass dieser Artikel in einer "auto motor sport" oder "sport auto" nicht gestanden hätte.

Unseren Instruktor (Hr. Markus Gruber) haben wir gestern auch auf diesen "Test" angesprochen...
eine Antwort erübrigte sich nach Trainings wie "Bremsen" und "Schleuderplatte"

Audianer3

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Mittwoch, 26. Oktober 2005, 16:03

Da kann ich nichts mehr hinzufügen.
Ausser allgemeine zustimmung
SQ5Plus 3,o TDI 8)


Nuvolari

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Dienstag, 3. Januar 2006, 02:50

RE:

Zitat

Original geschrieben von rs3

Hi!

Ich weiss nicht ob`s schonmal geschrieben wurde, hab mir die Antworten aus Bestürzung ehrlich gesagt gar nicht angeguckt.

Ich kann nur eins sagen,
hatte gestern Fahrertraining in Augsburg und der Bremstest auf dem Gleitbelag fiel folgendermaßen aus:
(ich vergleiche hier meinen Wagen mit Winterbereifung mit dem jeweils besten Fahrzeug beim Bremstest mit Sommerbereifung)

Aus Tempo 25: bei mir 6m; beim nächstbesseren 12m; also das doppelte

Aus Tempo 50: bei mir 14m; beim nächstbessseren 28m

Aus Tempo 70: bei mir 30m, beim nächstbesseren über 50m

Die Gummimischung der Winterreifen ist generell weicher als die von Sommerreifen und ist somit logischerweise griffiger, egal ob hohe oder niedrige Aussentemperaturen herrschen (gestern waren es 20°)

Und der Wechsel auf Winterreifen ab 7°C ist keine schlechte Richtlinie, denn wenn es tagsüber 7° hat werden es nachts mit Sicherheit deutlich weniger.. und dass Sommerreifen bei deutlich über 0° nichts mehr taugen konnte ich oft genug schon selbst erfahren.


Das mit Bild und Tests ist wirklich so ne Frage, bin mir sicher dass dieser Artikel in einer "auto motor sport" oder "sport auto" nicht gestanden hätte.

Unseren Instruktor (Hr. Markus Gruber) haben wir gestern auch auf diesen "Test" angesprochen...
eine Antwort erübrigte sich nach Trainings wie "Bremsen" und "Schleuderplatte"


Du sagst zu recht, dass verschiedene Gummimischungen nur verglichen werden koennen, wenn sie in der gleichen Reifen (Profil-)Form verarbeitet sind.

Genauso kann ich aber sagen, dass deine Vergleichszahlen unrealistisch sind auf normalen Strassen, die nicht so glatt sind wie euer Gleitbelag.

Darueberhinaus kann man nicht generell sagen, dass weichere Gummimischungen immer besser greifen als haertere. Es gibt bei allem einen Schwellenwert, darunter ist weicher besser, darueber ist hart besser.

Wg. der 7° Behauptung schliesse ich mich mal den Stimmen an, die sagen, dass in der Realitaet 7° am Tag Gefrierwetter bei Nacht bedeuten kann, die 7°Regel also schon seinen Sinn hat.
ÃÆâ€â„¢ÃƒÆ’â€Â ÃƒÂ¢Ã¢â€šÂ¬Ã¢â€žÂ¢ÃƒÆ’ƒâ€¦Ã¢ââ€Å¡Ã‚¬Ã…â€Å“bt Nachsicht mit mir: ich bin Ausländer.

Als Deutscher in Kalifornien muss ich einiges ertragen...

...unter anderem diese ständige Hitze!