Der Audi A3 3.2 quattro, das größte Audi A3 Forum des 250PS starken Audi A3 VR6 3.2 + S3/RS3

Zitat von »quattrofever«

Sorry für OT!
Wo kann man denn so schnell fahren, in Nardo? Und vor allem womit bist du denn so schnell unterwegs gewesen?

Auf einer BAB, bei LKW Fahrverbot und wenn die Sonntagsfahrer noch pennen.
Es gibt da so ein Zeifenster von knapp einer Stunde bei Sonnenaufgang, wo man sowas mal machen kann.
(Es seien aber dreispurige Abschnitte empfohlen)
Fahrzeug war (Betonung liegt auf "war") ein etwas stark modifizierter RS6 (Modell C6) mit etwas über 980 Pferdchen
und ebbes über 1100 Nm. Bei der Maschine sind mit entsprechenden Maßnahmen 200PS pro l Hubraum möglich.
Und nein, es war kein MTM sondern eigentlich was wirklich gutes und es hatte auch kein Audi- Getriebe verbaut.
Da die original Bremsen (VA 390mm, HA 356mm) nicht mehr wirklich reichten, wurde nachträglich eine Carbonanlage verbaut.

Fahren tut es nach etwas großflächiger Kaltverformung leider nicht mehr, Maschine und Getriebe konnten aber gerettet werden.
Wer weiss, vielleicht bauen wir das Ding nochmal neu auf.
Basis war übrigens der V10 5.0, der da original verbaut war.
Hinterher waren da allerdings nicht mehr viel original Teile drin.
Getriebe war eine US Wandlerautomatik mit Adapter und einem entsprechenden Kühler,
weil sich das erste bereits verstärkte original Getriebe nach drei Runden Schleife
anhörte wie ein Sack geschüttelt Lego.

Aber da es um Bremsen geht:
Bei Carbonbremsen für Standardfahrzeuge und da zählt wegen der notwendigen Alltagstauglichkeit nun auch mal
ein Tuningfahrzeug dazu, spricht man immer von Carbon- Keramik Bremsen.

Bei Formel 1 Fahrzeugen ist die Zusammensetzung solcher Bremsen aber ganz anders.
Das hat mit dem Temperaturfenster zu tun, wo so eine Bremse wirklich verzögert, bzw. ab wann diese durch die Temperatur
besonders schnell verschleißt.

Für normale Fahrzeuge ist das also völliger Nonsens, außer man will das Fahrzeug öfters im Grenzbereich bewegen,
fährt Cup, Rennstrecke oder Bergrennen.
Eine Carbon-Keramik Bremse, bremst im übrigen kaum besser als eine konventionelle Bremse.
Die Vorteile liegen aber wie schon erwähnt beim Gewicht, bei hohen Anforderungen in schneller Folge
(Fading ist eigentlich unbekannt) und beim Verschleiß.

Die vermeintlich bessere Verzögerungsleistung einer Carbon- Keramik ist im Grunde eine Fehlinterpretation
bei der die besseren Eigenschaften unter Extrembedingungen einfach auf den Straßenbetrieb (öffentliche)
appliziert werden. Das trifft zu 98% eben nicht zu.

Wie auch Coolhard schon sagte:

Gute Basismaterial der Scheiben, passende Durchschnittsreibwerte der Beläge und eventuell Stahlflexleitungen
und schon hat man seine Bremsen verbessert.

Wer noch mehr will baut sich dann eben eine Mehrkolbenanlage und Scheiben mit größeren Durchmessern ein.
(Unter Berücksichtigung von Bremsbalance VA/HA)
Kostet zwar, aber ist lange nicht so teuer als eine Carbonanlage.